St. Ursula-Schule Hannover

Management Information Game

Im Rahmen einer Wirtschaftswoche für Schülerinnen und Schüler der Sekundarstufe II nimmt die Klasse 11c vom 18.06. bis zum 22.06. an einem vom Bildungswerk der Niedersächsischen Wirtschaft veranstalteten Unternehmensplanspiel teil. Gastgeber ist die VHV (Vereinigte Hannoversche Versicherung a.G.) in der Constantinstraße 40.

 

Das Spielprinzip

Hinter dem Kürzel MIG verbirgt sich weitaus mehr, als man zunächst vermuten würde. MIG steht für Management Information Game, ein Planspiel, welches Schülerinnen und Schülern der Sekundarstufe II die Möglichkeit bietet ihr wirtschaftliches Wissen und Interesse zu vertiefen. Dabei arbeiten die Schülerinnen und Schüler 5 Tage lang in einem simulierten Betrieb, wobei sie diesen wie eine echte Firma leiten, Produkte entwickeln und diese auf den Markt bringen, um natürlich so viel Gewinn wie möglich zu erzielen.
Jeder Tag steht für ein Betriebsjahr, und die von den Schülern getroffenen Entscheidungen werden jeden Abend neu ausgewertet. Dabei müssen die Schüler eigenverantwortlich und konstruktiv zusammenarbeiten. Ihre Sozialkompetenz wird besonders gefordert und gefördert.
Die 24 Teilnehmer werden in 3 Gruppen aufgeteilt, von denen jede ein eigenes Unternehmen darstellt, das sich im Wettbewerb mit den anderen befindet. Ziel ist es, das Produkt effektiv zu entwickeln und möglichst gewinnbringend zu vermarkten. Alle drei "Unternehmen" müssen dieselbe Ware produzieren, allerdings entscheiden sie selbst über Zielgruppe, Technik und Design ihres Produktes, unabhängig von den anderen zwei Gruppen.
Welches Produkt hergestellt werden soll, wird gemeinsam entschieden. Bei uns haben sich die Schüler entschieden einen Kugelschreiber zu entwickeln, der beim Schreiben das Schriftbild abspeichert und dieses an den Computer übertragen kann.
Natürlich müssen die jungen "Unternehmer" noch in die Welt der Wirtschaft eingeführt werden, damit sie später auch wissen, worauf sie bei der Entwicklung des Produktes und der Leitung der eigenen ‚Firma’ achten müssen: Das erfolgt durch Fachvorträge von leitenden Mitarbeitern der VHV. So lernten die Jungunternehmer als erstes, dass zunächst Ziele gesetzt werden müssen, so genannte Unternehmensziele, welche als Maßstab für die folgenden Entscheidungen dienen, denn das Motto lautet "Wer das Ziel nicht kennt, kann den Weg nicht finden". Zudem muss man die Rechtsformen des Unternehmens kennen, und natürlich braucht ein Unternehmen eine gute Organisationsstruktur. All diese Punkte wurden uns freundlicherweise von Herrn  Pistorius ausführlich und leicht verständlich erklärt.

                                                                   Mel/ Ana Presseteam 11C

Der erste Tag

Wir fanden uns morgens um 8 Uhr bei der VHV ein und wurden einige Minuten später in einem Konferenzraum herzlich seitens des Unternehmens von Frau Wand und Frau Dr. Bartels sowie seitens des Bildungswerkes der Niedersächsischen Wirtschaft von unserem Spielleiter Herrn Mätzold begrüßt. Frau Wand und Herr Mätzold werden uns in den nächsten Tagen begleiten und zur Seite stehen.
Dann kam der erste sehr interessante und informative Vortrag von Herrn Pistorius zum Thema "Unternehmensziele/Unternehmensorganisation". Es war eine Art Einführung in die Begrifflichkeiten und Zusammenhänge der Geschäftswelt.
Nach einer kurzen Pause erhielten wir dann von Herrn Mätzold eine genaue und ausführliche Einweisung in das Unternehmensplanspiel, was er mit sehr viel Charme tat, frei nach seinem Motto: "Hart in der Sache, locker im Ton". Sein Vortrag musste für circa eine Stunde von einem leckeren Mittagessen in der Kantine unterbrochen werden. Danach fuhr er jedoch gleich mit der Spieleinführung fort.
Anschließend mussten die Gruppen, beziehungsweise Unternehmen, sich in ihre Geschäftspapiere vertiefen und ihre Entscheidungen für das erste Geschäftsjahr treffen. Gegen 18.30 Uhr gaben die Gruppen dann ihre Ergebnisse bei Herrn Mätzold ab und somit war dann auch ihr erster Seminartag beendet.

                                                                   Mel/ Ana Presseteam 11C

Der zweite Tag

Der zweite Spieltag begann ähnlich wie der erste  mit zwei Informationsblöcken.  Herr Pistorius informierte über "Bilanz und Erfolgsrechnung, Gewinn und Liquidität",  Herr Dr. Horgby über "Marketing: Marktbearbeitung und Werbung". So erhielten die Spielteilnehmer Basiswissen für ihre unternehmerischen Entscheidungen.
Nach der Mittagspause und einer Betriebsbesichtigung bei der VHV  ging es weiter mit dem Planspiel. Die Ergebnisse der ersten Spielrunde wurden von Herrn Mätzold vorgestellt und kommentiert und schon begann die nächste Runde. Der Geschäftsbericht des 11. Geschäftsjahres musste sorgfältig analysiert werden. Dann hieß es für die acht Vorstände,  neue Entscheidungen unter Berücksichtigung der Daten des 11. Geschäftsjahres und der Trends und Fakten für das 12. Geschäftsjahr zu treffen.
Nun wurde jedoch sichtbar, wie sehr die neuen langen Arbeitstage den einzelnen Teilnehmern zugesetzt hatten. So beklagten fast alle Mitspieler die verloren gegangene Freizeit oder auch den Schlafmangel, der aus den langen Arbeitstagen  resultierte. Innerhalb der einzelnen Gruppen war jedoch schon, im Vergleich zum ersten Tag, ein Wandel im Arbeitsprozess zu bemerken. Es wurde wesentlich produktiver und koordinierter gearbeitet, wobei es aber trotzdem zu gelegentlichen Spannungen innerhalb der einzelnen Gruppen kam, was aber bei den zahlreichen Entscheidungen, die zu treffen sind, und dem Zeitdruck verständlich ist.

                                                           Dav/ Flo/Pab/ Uwe Presseteam 11C

Ergebnisse des 1. Spieltages

Gespannt warteten die Spielteilnehmer am Nachmittag des zweiten Tages auf die Bekanntgabe der Ergebnisse der ersten Spielrunde. Hatten sie die richtigen Entscheidungen getroffen? Und wie hatten ihre Mitwettbewerber agiert? Welches Unternehmen hatte sich am besten am Markt positioniert, welches den größten Gewinn gemacht?
Schnell wurden die verschiedenen Taktiken und Vorgehensweisen der Unternehmen sichtbar. So gab es sowohl Unterschiede in der Qualität der Produkte, was sich auf den Produktpreis auswirkte, als auch bei der Erschließung des internationalen Marktes.
Dies machte sich vor allem in den Marktanteilen bemerkbar. Da sich Unternehmen I und II nur auf das Inland konzentrierten, besaß Unternehmen III eine Monopolstellung im Ausland und somit als einziges die Möglichkeit sein Produkt auf diesem Markt zu vertreiben. Daher erlangte Unternehmen III einen sehr hohen Umsatz und daraus resultierend einen höheren Gewinn als die beiden anderen Unternehmen.
Bei der Qualität des Produktes ist Unternehmen I führend, aber auch, wie Unternehmen II, beim Preis. Im Gegensatz dazu ist die Produktqualität des dritten Unternehmens eher gering, was es diesem aber auch erlaubt, sein Produkt zu einem günstigeren Preis anzubieten.
Abschließend ist zu sagen, dass für die verschiedenen Unternehmen noch Potenzial besteht, den Gewinn zu steigern. So könnten es Unternehmen I und II dem dritten gleich tun und die Erschließung des Auslandsmarkts in Angriff nehmen. Ebenso könnte sich Unternehmen III ein Beispiel an Unternehmen I und II nehmen und die Qualität ihres Produktes steigern, um es für die Verbraucher noch attraktiver zu machen.

                                                                    Dav/ Pab Presseteam 11C